Montag, 25. April 2016

Vom Rand der Welt spähen...

Bald ist es soweit! Wir haben euch gerufen und ihr habt geantwortet! Silke Alagöz und ich suchen seit vergangenem Herbst Geschichten, die vom Rand der Welt erzählen, von der Grenze zwischen der Erde, der Menschenwelt und dem Unbekannten, das sich dahinter verbirgt. Über siebzig Geschichten habe ich bereits in meiner Eingangsliste verzeichnet, um nach dem Wochenende festzustellen, dass im Postfach mindestens noch zehn neue Geschichten eingetrudelt sind. Ich bin gespannt, ob wir die 100-Geschichten-Marke noch knacken! Und ich freue mich so sehr darüber! An dieser Stelle deshalb schon einmal ein riesiges Dankeschön an die großartigen Autoren, die uns eine Geschichte geschickt haben (und natürlich auch die, die es noch tun werden). Fünf Tage habt ihr noch, um eure Beiträge einzureichen. Wer sich wundert, warum die Eingangsbestätigungen auf sich warten lassen, den bitte ich um Nachsicht. Ich komme nämlich momentan nicht so richtig hinterher, die vielen Mails zu beantworten, die im Endspurt im Ausschreibungspostfach landen.
Auf den Büchertagen in Idar-Oberstein

Dafür haben Silke und ich uns an diesem Wochenende zum Bücher verkaufen und kreativen Beraten über die Anthologie in Idar-Oberstein getroffen. Ich bin jetzt schon zum zweiten Mal dank Silke Gast auf den Idar-Obersteiner Büchertagen gewesen, eine kleine, aber feine Buchmesse vor der tollen Kulisse der Edelsteinstadt an der Nahe. Wie auch vor zwei Jahren schon habe ich sehr viele interessante Gespräche geführt und konnte auch ein paar Kelten- und Götter-Bücher unter die Leute bringen (wenn auch nicht ganz so viele wie bei der letzten Veranstaltung). Dafür sind einige sehr interessierte Besucher an unserem Stand stehen geblieben und haben Gespräche geführt. Ich freue mich immer wieder, wenn ich höre, wie das Thema Kelten auch in anderen Regionen Deutschlands große Aufmerksamkeit findet (wen wundert es bei den vielen großartigen Funden in Rheinland-Pfalz). Rein vom Gefühl macht auch das meine Besuche in Idar-Oberstein im doppelten Sinne zu einem Treffen mit Freunden - nicht nur mit Silke - sondern auch den vielen Keltenliebhabern, die mich immer wieder auf neue Fundorte aufmerksam machen oder Veranstaltungen, die von Interesse sein könnten.

Die Herausgeber der "Götter des Imperiums" und bald auch von "Am Rand der Welt" zu Füßen der Ruine Bosselstein (und ja, es war sehr tatsächlich sonnig!)
Nachdem ich zwar im strömenden Regen den Hunsrück erreicht hatte, ließ sich Samstag Abend zum Glück auch das Wetter nicht mehr weiter feiern und spendierte uns ein paar Sonnenstunden, die Silke und ich genutzt haben, den Schauplatz ihres  neuesten Romans "Bosselstein - ein Flüstern aus der Vergangenheit" zu besuchen. Die kleine, aber wirklich malerische Ruine der Burg Bosselstein thront auf einem steilen Felsen direkt oberhalb der Felsenkirche über der Stadt Idar-Oberstein. Mir persönlich ist es schwer gefallen, mir anhand der Rekonstruktionsskizze vorzustellen, wie sich die doch ehemals vergleichsweise große Burganlage an den steilen Felsuntergrund geschmiegt hatte. Aber ich kann mittlerweile sehr gut nachvollziehen, warum Silke diesen Schauplatz in den Fokus eines Romans gerückt hat. Denn nicht nur die Burg als solche liegt wirklich malerisch da, es kreist auch um sie die geheimnisvolle Sage eines Brudermordes, die Silke gekonnt in ihrem Roman umgesetzt hat. Wer mehr dazu wissen will, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen ;).
Burgruine Bosselstein über Idar-Oberstein (Rheinland Pfalz)

Zurück im heimatlichen Hessenland habe ich mich auch gleich wieder an die Arbeit gesetzt. Ein Berg von Kurzgeschichten will noch gelesen werden. Und ganz nebenbei schreibe ich ja selbst an altbekanntem Stoff weiter. Ich hoffe, ihr habt noch nicht vergessen, wer Aigonn und Rowilan sind! ;)

Bis dahin erwarte ich mit Spannung den Verlauf der letzten fünf Tage unserer Ausschreibung! Her mit euren Geschichten, Silke und ich freuen uns darauf!